Appell: Geschlechtergerechte Verteilung der Sorgearbeit
prominent im Koalitionsvertrag verankern!
Berlin, 21.10.2021. Pressemitteilung des Bündnisses Sorgearbeit fair teilen
Das zivilgesellschaftliche Bündnis Sorgearbeit fair teilen - dem der SkF Gesamtverein e.V. angehört - wendet sich zu Beginn der Koalitionsverhandlungen an die verhandelnden Parteien und fordert einen gleichstellungspolitischen Aufbruch für die faire Verteilung unbezahlter Sorgearbeit.
Frauen sollen über den gesamten Lebensverlauf ein existenzsicherndes Einkommen erwirtschaften können und Männer mehr Sorgearbeit übernehmen.
Hildegard Eckert, Bundesvorsitzende des Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V. (SkF) betont: „Nur wenn es gelingt, die Aufgaben der Pflege, im Haushalt und in der Kinderbetreuung gleichmäßig auf beide Geschlechter zu verteilen und sie genauso wertzuschätzen wie die Produktion von Gütern, gibt es eine echte Chance auf Ebenbürtigkeit.“
Die Bündnismitglieder fordern, die gerechte Verteilung von unbezahlter Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern als eigenständiges Ziel im Koalitionsvertrag zu benennen und konkrete Maßnahmen zur Schließung der Sorgelücke zu vereinbaren.
Strukturelle Hürden, die der gleichen Verteilung von Sorge- und Hausarbeit zwischen Frauen und Männern entgegenstehen, sind abzubauen und gezielt Anreize für eine faire Verteilung zu setzen.
Konkret fordert das Bündnis eine Entgeltersatzleistung für Pflegende, zehn Tage voll bezahlte Freistellung rund um die Geburt für Väter bzw. zweite Elternteile, die Ausweitung der nicht übertragbaren Elterngeldmonate sowie die Einführung einer Individualbesteuerung.
Den vollständigen Text des Appells finden Sie hier.
Weitere Informationen sind unter https://www.sorgearbeit-fair-teilen.de/ zu finden.
Das Bündnis
Das im Sommer 2020 gegründete zivilgesellschaftliche Bündnis „Sorgearbeit fair teilen“ setzt sich für die geschlechtergerechte Verteilung unbezahlter Sorgearbeit im Lebensverlauf ein. Seine 13 Mitgliedsverbände haben sich zum Ziel gesetzt, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft für den Gender Care Gap und seine Auswirkungen zu sensibilisieren und sich für die Schließung der Sorgelücke einzusetzen.
Dem Bündnis gehören an:
- Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen
- Bundesforum Männer e.V.
- Business and Professional Women (BPW) Germany e.V.
- Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.
- Deutscher Beamtenbund und Tarifunion – Bundesfrauenvertretung
- Deutscher Frauenrat e.V.
- Deutscher Gewerkschaftsbund
- Deutscher Hauswirtschaftsrat e. V.
- Frauenwerk der Nordkirche
- Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V.
- Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V.
- WIR! Stiftung pflegender Angehöriger
- Zukunftsforum Familie e.V.
Pressekontakt
Juliane Rump
Tel. +49 152 / 596 990 53
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