Frauen und minderjährige Flüchtlinge brauchen bessere Aufnahmebedingungen
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Pressemitteilung vom 23.06.2015 vom SkF-Bundesverband, Dortmund
Sozialdienst katholischer Frauen hilft geflohenen Menschen, trägt zu einer Willkommenskultur bei und fordert die Politik auf, angemessene Rahmenbedingungen zu schaffen.
Dortmund / Bergisch Gladbach, 23.06.2015. „Unser Augenmerk als Frauen- und Fachverband gilt in besonderer Weise der praktischen Hilfe für Menschen, die vorrübergehend oder dauerhaft in Deutschland leben, besonders den Frauen und Mädchen. “Mit diesem Satz eröffnete SkF Bundesvorsitzende Dr. Anke Klaus heute die Debatte um eine Erklärung des SkF zur Flüchtlingsaufnahme.
Die ehrenamtlichen Vorsitzenden der bundesweit 146 SkF Ortsvereine haben heute in Bergisch Gladbach die jährliche Bundesdelegiertenversammlung begonnen. Zu Beginn der Versammlung stand schon ein aktuelles und alle Ortsvereine betreffen- des Thema auf derTagesordnung.In der Schwangerschaftsberatung, bei den Vormundschaften für Minderjährige in Patenprojekten oder eigens eingerichteten Spracherwerbskursen begleiten Frauen und Männer im SkF Menschen, die nach Deutschland geflohen sind. „Unbegleitete und begleitete Kinder und Jugendliche brauchen Schutz vom ersten Tag an“ und „Die besondere Situation von Mädchen und Frauen muss stärker beachtet werden“, lauten zentrale Sätze der heute von den Delegierten verabschiedeten Erklärung.
In einem Expertengespräch mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Patzelt wurde deutlich, dass die Kinderrechte beim Umgang mit minderjährigen Flüchtlingen eingehalten werden müssen und ihnen Unterstützungssysteme besser zugänglich gemacht werden müssen. Zudem forderten die Delegiertenden Politiker auf, einen geschlechtssensiblen Umgang mit traumatisierten Mädchen und Frauen besser zu gewährleisten.
Der Sozialverband weist in seiner Erklärung auch darauf hin, dass neben den akuten Maßnahmen zur Aufnahme der Flüchtlinge, dringend politisch auf eineVerbesserung der Situation in den Krisenregionen hingewirkt werden und „good-governance- Initiativen“ unterstützt werden müssen.
„Solange die Bedingungen in denKrisenregionen Menschen zwingen, sich auf gefährliche Fluchtwege zu begeben, werden sie dies tun. Für diese Menschen treten wir im SkF für eine menschliche und praktische Willkommenskultur ein“, betonte Dr. Anke Klaus.
Der SkFunterstützt mit rund 10.000 Mitgliedern und 9.000 Ehrenamtlichen sowie 6.500 beruflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in bundesweit 146 Ortsvereinen Frauen, Kinder, Jugendliche und Familien, die in ihrer aktuellen Lebenssituation auf Beratung oder Hilfe angewiesen sind. Sein Angebot umfasst u. a. 120 Schwangerschaftsberatungsstellen, 91 Betreuungsvereine, 37 Frauenhäuser, 36 Kindertageseinrichtungen, 34 Mutter-Kind-Einrichtungen, 31 Dienste der Kindertagespflege sowie 22Adoptions- und 37 Pflegekinderdienste. Der SkF ist Mitglied im Deutschen Caritasverband.
NadineMersch, Stabsstelle Sozialpolitik und Öffentlichkeitsarbeit
Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V. Agnes-Neuhaus-Str.5, 44135 Dortmund,
Tel. 0231557026-25, Fax 0231557026-60, E-Mail: mersch@skf-zentrale.de
Veröffentlicht in Begleitung schwangerer Flüchtlingsfrauen