Reitprojekt - Haus für Mutter und Kind Annastift

(von und mit Daniela Ditter, päd. Mitarbeiterin im Haus für Mutter und Kind Annastift, Gruppendienst)

Als Reiterin und Pferdefreundin ist dieses Projekt für mich eine Verbindung von Beruf und Hobby, sowie eine Herzensangelegenheit.

Der Therapie-Stall Harmony, wo ich privat als Reitbeteiligung und helfende Hand im Einsatz bin, gibt unseren Bewohnerinnen die Möglichkeit, für ein paar Stunden den Alltag hinter sich zu lassen.

Einmal im Monat, so unsere Planung, soll das Projekt stattfinden und bereits die ersten beiden Reittage im September und Oktober wurden von allen Teilnehmerinnen durchweg positiv bewertet.

Reitprojekt Foto mit SkF Rahmen 600Beide Male wurden wir (pro Termin drei Teilnehmerinnen) bei herrlichem Herbstwetter von Stallbetreiberin und Reittherapeutin Patricia Zukanovic in ihrem Stall in Gilzem in Empfang genommen.

02vo 60003vo 60006vo 60008vo 60013vo 60014vo 60018vo 60020vo 60025vo 60027vo 600Zuerst wurden Mistgabel, Schaufel und Schubkarre in die Hand genommen, um den Stall von Pferdeäpfeln zu befreien. Eifrig und voller Tatendrang packten die Frauen mit an. Anschließend ging es zur Pferdeauswahl. Die Mütter durften ersten Kontakt zu den Pferden auf der Weide aufnehmen und sich intuitiv „ihr Pferd“ aussuchen.

Mit Striegel und Bürste wurden Dreckkrusten v.a. dort entfernt, wie die Frauen

lernten, wo durch Sattel, Gurt oder Halfter Druckstellen entstehen können. Außerdem ist das Putzen eine willkommene Massage für die Pferde und schafft Vertrauen zwischen  Mensch und Tier. Auch das Kuscheln kam hierbei nicht zu kurz.

Niemand war sich für eine Aufgabe oder Arbeit zu schade!

Und daneben gab es interessante Informationen rund ums Pferd – „Wo sind beim Pferd eigentlich das Knie, die Schulter und der Widerrist?“, sowie spannende Anekdoten aus dem Stallleben.

Mit gesattelten Pferden ging es schließlich auf den Reitplatz, wo die Frauen zu Fuß die ersten Runden führten. Stangen auf dem Boden, Tonnen und Pylone mussten überwunden und „umschifft“ werden. Mit dem notwendigen Respekt, sowie lernwillig und motiviert begriffen die Teilnehmerinnen schnell, worauf es beim Führen eines Pferdes ankommt.

Auch hoch zu Ross machten die Mütter schließlich eine gute Figur, durften Gleichgewichtssinn trainieren und Muskeln spüren, die man von alltäglichen Bewegungen nicht kennt. Manch eine lernte auch, dass ein Pferd nicht immer sofort das macht, was der Mensch von ihm möchte und dass gegenseitiges Vertrauen eine wichtige Basis darstellt.

Für alle teilnehmenden Frauen, die am Ende des Tages stolz und glücklich  mit der

Sonne um die Wette strahlten, stand fest:

Diesen Ausflug möchten wir sehr gerne wiederholen!

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