Gastfreundschaft leben, ein kleines Stück Zuhause geben

Trier: Gelebte Frauensolidarität, Reiter-Pilgergruppe spendet für das Café Haltepunkt des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in Trier. Elke Wagner bat ihre Reiterkolleginnen anstatt eines Übernachtungsbeitrags um eine Spende  für das Café Haltepunkt.
 
Die Reiterinnen wissen wie toll es sich anfühlt, wenn man müde, total erschöpft, durchgefroren mit nassen Klamotten an einem Ort ankommt, an dem man Aufnahme findet und dort die ureigensten menschlichen Bedürfnisse stillen kann.
 
Elke Wagner übergab eine Spende von 330 € an Regina Bergmann, Geschäftsführerin des SkF, um mit diesem Geld das Café Haltepunkt zu unterstützen.
Im Café Haltepunkt finden wohnungslose / von Wohnungslosigkeit bedrohte Frauen ein Anlaufpunkt, an dem sie eine gesicherte Postadresse haben, ihre Wäsche waschen, an bestimmten Tagen frühstücken und Mittag essen, bei Bedarf in der Notübernachtung Zuflucht sowie Unterstützung und Beratung finden können.
 
Alle zwei Jahre macht sich die Frauenreitgruppe um Elke Wagner auf zu einem Pilgerritt. Die Reiterinnen alle in sozialen Berufen tätig möchten auf Ihre Pilgerreise mit Pferd den stressigen Alltag hinter sich lassen und sich auf das Wesentlich im Leben besinnen, der Seele Erholung gönnen.
 
Dies bedarf einer intensiven Vorbereitung und Streckenplanung denn neun Übernachtungsplätze für die Reiterinnen und sechs Unterstellmöglichkeiten für die Pferde zur finden, ist schon eine logistische Herausforderung
 
Gestartet wurde von Großkampenberg nach Reipeldingen, über die Schäferei Wallendorf und Wintersdorf bis zum Pilgerziel St. Matthias Trier.
Insgesamt 130 km haben die Reiterinnen zurückgelegt. Leider war der Wettergott den Pilgerreiterinnen nicht immer gewogen und sie mussten mit ein paar kräftige Regengüssen fertig werden. Der herzliche Empfang am Abend in den Wanderreitstationen entschädigte für erlebte Strapazen.Die letzte Beherbergung und Bewirtung des Trosses übernahm die Familie von Fr. Wagner gegen eine Spende für den Haltepunkt des Sozialdienstes katholischer Frauen.
 
Danach ging es St. Matthias entgegen. Die Pilgergruppe ritt unter Glockengeläut in die Abtei ein. Dies war ein ganz besonders bewegender Moment, der für ein malträtiertes Hinterteil, müde Knochen und ein erschöpftes Pferd entschädigte.
Regina Bergmann bedankt sich ganz herzlich für die großzügige Spende,  ein wunderbares Beispiel gelebter Frauensolidarität.

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